House of Winterthur hat im Jahr 2021 einen geringen Verlust von CHF 677 erlitten. Dieses relativ gute Ergebnis darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass die finanzielle Lage von House of Winterthur nach wie vor angespannt ist.
Der Ertrag hat sich gegenüber dem Krisenjahr 2020 zwar leicht erhöht. Diese Erhöhung ist jedoch in erster Linie auf einen Beitrag des Kantons Zürich von CHF 300'000 zurückzuführen, den House of Winterthur zur Wiederbelebung des Tourismus in der Region Winterthur erhalten hat. Demgegenüber hat die Stadt Winterthur ihren Subventionsbeitrag gegenüber dem Vorjahr um CHF 100'000 gekürzt. Diese Kürzung war zwar bereits im Subventionsvertrag aus dem Jahr 2017 vorgesehen, traf House of Winterthur jedoch im denkbar schwierigsten Moment.
Der Tourismus erholt sich langsamer, als es die Tourismusverbände im Jahr 2020 erwartet hatten. Immerhin stiegen die Anzahl Logiernächte in der Tourismusregion Winterthur von 197'745 im Vorjahr auf 240’456 im Jahr 2021 und der Ertrag aus den entsprechenden Beherbergungsgebühren von CHF 333'000 auf CHF 342'000. Im aktuellen Jahr rechnen wir mit einer weiteren Erholung. Die Zahlen sind jedoch noch weit von den Höchstwerten aus dem Rekordjahr 2019 entfernt, als 402'607 Logiernächte verzeichnet wurden.
Die Anzahl Mitglieder und Gönner konnte von 451 auf 469 erhöht werden. Trotzdem hat sich der Ertrag aus den Mitgliedschaften verringert, da ein paar grössere Unternehmen ihre Beiträge reduziert haben. Zudem haben sich die Beiträge der Gemeinden reduziert, da die beiden Gemeinden Pfungen und Ellikon an der Thur aus dem Verein ausgetreten sind.
Der Aufwand im Jahr 2021 wurde im Vergleich mit dem Vorjahr weiter reduziert. Letzlich ist jedoch das relativ gute Ergebnis auch darauf zurückzuführen, dass House of Winterthur in der Vergangenheit Rückstellungen gebildet hatte, welche nun in der Höhe von CHF 270'000 aufgelöst wurden.
Das Eigenkapital beträgt nach Abzug des geringen Verlusts weiterhin CHF 188'000. Ausserdem stehen House of Winterthur zusätzliche Mittel von CHF 540'000 aus der kantonalen Subvention zur Wiederbelebung des Tourismus im Kanton Zürich zur Verfügung. Da jedoch eine komplette Erholung des Tourismus aktuell noch nicht absehbar ist, wird House of Winterthur zusätzliche Sparmassnahmen ergreifen müssen, um die Krise finanziell sicher überbrücken zu können.
PricewaterhouseCoopers AG hat die Jahresrechnung revidiert und dies im Bericht der Revisionsstelle vom 14. April 2022 zuhanden der Generalversammlung des Vereins House of Winterthur bestätigt.
